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Studierendenbefragung zu Gesundheit, mentaler Gesundheit und Studienbedingungen

Unter allen Studierenden der TH Aschaffenburg wurde Ende 2022 eine Online-Umfrage durchgeführt. Die anonyme Befragung hatte zwei Schwerpunkte: der Gesundheitszustand der Studierenden und die Studienbedingungen an der Hochschule.

Vom 14. November bis zum 12. Dezember 2022 wurde an der TH Aschaffenburg online eine Umfrage unter allen Studierenden durchgeführt. Thema der anonymen Befragung waren sowohl der Gesundheitszustand der Studierenden als auch die Studienbedingungen an der TH AB. Dabei wurde der „Bielefelder Fragebogen zu Studienbedingungen und Gesundheit“ genutzt.¹
 
Dank des übergreifenden Bielefelder Projekts wird es voraussichtlich im Herbst 2023 auch einen Benchmark-Bericht geben, der uns eine bessere Einordnung der Ergebnisse erlauben wird. 

¹Dieser speziell auf die Bedürfnisse von Studierenden abgestimmte Fragebogen ist eine Weiterentwicklung des „Bielefelder Fragebogens zu Arbeitsbedingungen und Gesundheit an Hochschulen“, der auf dem Sozialkapitalansatz nach Prof. Dr. Bernhard Badura basiert.

Wer hat teilgenommen?

Mit 673 auswertbaren Fragebögen haben wir eine Rücklaufquote von gut 19 % erreicht, was im hochschulischen Kontext eine sehr gute Quote darstellt. Ausgewählte soziodemografische Merkmale der Teilnehmenden sind:

Insgesamt große Zufriedenheit

Insgesamt hat uns das Ergebnis sehr gefreut, zeigt sich doch eine große Zufriedenheit mit den Studienbedingungen an der TH Aschaffenburg.

Stärken und Belastungen

Als Stärken werden die sehr gut bewerteten Einzelaspekte bezeichnet, die mithilfe des Fragebogens identifiziert werden konnten. Belastungen sind dementsprechend die als kritisch gesehenen Einzelaspekte. Dabei freut es uns, dass überhaupt nur fünf wirklich belastende Aspekte identifiziert wurden. Für die Darstellung beschränken wir uns auf fünf Stärken, auch wenn es hier noch einige mehr gibt.

Fünf geringste Handlungsbedarfe – hier punktet die Hochschule also!

Im Fragebogen wurden zu thematisch zusammengehörenden Einzelaspekten und Fragen auch jeweils explizite Handlungsbedarfe abgefragt. Diese Fragen lauteten jeweils „Wie dringend sollte sich die TH AB um *** kümmern?“ Dabei wurde der geringste Handlungsbedarf gesehen bei der Qualität der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden, dicht gefolgt von der Unterstützung bei der Abschlussarbeit sowie der Informations- und Kommunikationskultur an der TH AB. Das heißt, das sind Stärken des Studiums an der TH Aschaffenburg.

Geringer Handlungsbedarf – Stärke: Qualität der Zusammenarbeit

An der Qualität der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden muss nach Einschätzung von fast 70 % der Studierenden nichts verändert werden.

Geringer Handlungsbedarf – Stärke: Unterstützung bei der Abschlussarbeit

Auch die Unterstützung der Abschlussarbeit muss nach Einschätzung von 62 % der Teilnehmenden, die bereits eine Abschlussarbeit verfassen bzw. verfasst haben, nicht verändert werden.

Fünf größte Handlungsbedarfe

Analog zu den geringsten Handlungsbedarfen konnten auch die größten Handlungsbedarfe identifiziert werden. Hier wollen wir als erstes ansetzen und mögliche Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten.

Handlungsbedarf: Prüfungs- und Studienleistungen

Der größte Handlungsbedarf wurde beim Thema Prüfungs- und Studienleistungen gesehen. Rund ein Drittel der Teilnehmenden sieht hier Handlungsbedarf. Gleichzeitig können in diesem großen Bereich der Prüfungs- und Studienleistungen auch positive Aspekte identifiziert werden.

Handlungsbedarf: Berufliche Perspektive

Ein weiterer Handlungsbedarf wurde im Bereich der beruflichen Perspektive identifiziert. Rund 29 % der Teilnehmenden sehen hier Handlungsbedarf. Dabei überrascht es allerdings nicht, dass das Studium an der TH Aschaffenburg eher weniger auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet. Diese Frage des Fragebogens ist eher für Universitäten relevant. Auch bei diesem Themenkomplex der beruflichen Perspektive wurden zahlreiche einzelne Aspekte positiv bewertet.

Gesundheit und Wohlbefinden

Auch an der TH Aschaffenburg gibt es einige Studierende mit gesundheitlichen Beschwerden. So gaben rund ein Fünftel der Studierenden an, dass ihr Gesundheitszustand insgesamt betrachtet in den letzten zwei Monaten beeinträchtigt war. Dies deckt sich mit anderen deutschlandweiten Befragungen in Deutschland zum Gesundheitszustand der Studierenden (z. B. in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie).

Dies zeigt sich dann auch an den folgenden einzelnen Ergebnissen:

Diese Ergebnisse kann die TH Aschaffenburg nicht unmittelbar beeinflussen. Dennoch möchten wir versuchen, die Rahmenbedingungen weiter zu optimieren, um gesundes Studieren zu ermöglichen. Dazu zählt auch, die vorhandenen Hilfsangebote bekannter zu machen und weiter auszubauen. 

Wie geht es jetzt weiter?

Ausgewählte Ergebnisse wurden bereits den verschiedenen Statusgruppen an der Hochschule vorgestellt und intern veröffentlicht. Zudem ist die Auswertung noch nicht ganz abgeschlossen, da die Fülle der erhobenen Daten auch weitere Analysen ermöglicht.

Gleichzeitig wollen wir möglichst bald mit der Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Studierendensituation starten und dabei zunächst vor allem die drei größten Handlungsbedarfe angehen.

Wer Interesse hat, an der Erarbeitung der Maßnahmen mitzuwirken, kann sich gerne melden!