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Zielgerade höchster akademischer Titel

Von der allgemeinen Hochschulreife bis zum Doktortitel an der TH Aschaffenburg

Ob bereits zu Beginn des Studiums auf der Liste eigener Ziele oder später auf dem persönlichen Karriereplan. Die TH Aschaffenburg unterstützt ihre Studierenden individuell auf ihrem Weg zum Doktortitel.

Studiengänge der TH AB geben Entscheidungsfreiheit

Nach dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife begann Luca Spielmann 2015 sein Bachelorstudium Mechatronik an der TH Aschaffenburg. Zunächst noch unschlüssig, wo seine berufliche Reise hingehen solle, ist Luca rückblickend sehr glücklich, sich für ein Mechatronikstudium an der TH AB und gegen ein Maschinenbaustudium entschieden zu haben. Mechatronik ist breit gefächert, was in seinen Augen Studierenden eine wertvolle Freiheit auf dem individuellen Karriereweg ermöglicht. Insbesondere Studierende, die nach dem Fachabitur oder Abitur noch kein festes berufliches Ziel vor Augen haben, finden in den Studiengängen der TH Aschaffenburg diverse Entfaltungsmöglichkeiten und können sich nach dem Bachelorstudium in einem Masterstudium weiter spezialisieren. Hierbei können sowohl das Praxissemester, die wissenschaftliche Mitarbeit oder die Arbeit als studentische Hilfskraft ein wertvoller Wegweiser sein.

Praktikum als Wegweiser

Fachhochschulen bieten eine hervorragende Alternative zu Universitäten, insbesondere für Studierende, die praxisnah arbeiten und frühzeitig in die Berufswelt eintreten möchten. Als integraler Bestandteil des Bachelorstudiums an der TH AB kann ein Praxissemester als Orientierungshilfe für den weiteren Werdegang unterstützen. So war es bei Luca Spielmann. Dank seines Pflichtpraktikums bei einem regionalen, weltweit führenden Hersteller in der Druck- und Temperaturmesstechnik konnte Luca für sich feststellen, auf welche Themenbereiche er sich in seiner beruflichen Laufbahn konzentrieren möchte. Dies konnte er zu Beginn seiner Studienwahl so noch nicht definieren und ist sehr dankbar für diese wertvolle und wegweisende Erfahrung. Weiterhin hat ihm diese Erfahrung bei der Entscheidung für ein passendes Masterstudium geholfen. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, wie er als Student die Überschneidung der Studiengänge Mechatronik sowie Elektro- und Informationstechnik beschreibt: Mechatronik vereint Informationstechnik, Elektrotechnik sowie Konstruktionstechnik. Im Masterstudium Elektro- und Informationstechnik (EIT) bleiben Elektrotechnik sowie Informationstechnik erhalten, während Konstruktionstechnik überwiegend wegfällt. Der Master EIT war für Luca damit die ideale Ergänzung zu seinen Erfahrungen aus dem Bachelorstudium und seinen Wünschen für die berufliche Laufbahn. Für Studieninteressierte kann dies auch eine nützliche Information in ihrer persönlichen Studienentscheidung sein. Die TH AB bietet bei diversen Veranstaltungen wie dem Studieninfotag sowie dem Open Campus Kommunikationsplattformen, um mit Studierenden und Alumni in den Austausch gehen zu können.

Wie sich der Kreis erfolgreich schließt

Steuerung und Regelung an der TH AB sowie seine Nebentätigkeit im Bereich Erdwärmekollektoren haben seinen Weg zur Promotion entscheidend unterstützt. Seit Oktober 2020 bringt Luca seine im Studium erworbenen Kenntnisse in der Labortätigkeit ein. Diese führte ihn auch zu seiner Bachelorarbeit bei Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Vizepräsident Forschung und Leiter iDok. Das Thema seiner Bachelorarbeit, Regelung von Gabelstaplern, hat ihn so sehr begeistert, dass er die Chance nutzte, weitere offene Fragen zu diesem Thema in seiner Masterarbeit zu beantworten. Eine ideale Ergänzung hierzu war ein Forschungsprojekt eines regional ansässigen internationalen Konzerns. Lucas Thema der Bachelor- sowie Masterarbeit ist in dem Forschungsprojekt des international agierenden Unternehmens gemündet. Für Luca hat sich hiermit eine perfekte Synergie ergeben.

Die anwendungsbezogene Forschung von Hochschulen ermöglicht praxisnahe Projekte und Forschungsaktivitäten in Zusammenarbeit mit Unternehmen. Dies ist eine ideale Vorbereitung auf den Weg in ein erfolgreiches Berufsleben. Auch für Luca, denn zum Ende seiner Masterarbeit konnte er weiterhin 10 Stunden pro Woche für das Forschungsprojekt arbeiten. Zudem konnte Luca durch diverse Abstimmungsprozesse bereits konzernübergreifend Kontakte mit internationalen Kolleginnen und Kollegen knüpfen und somit ein wertvolles Netzwerk für seine berufliche Laufbahn aufbauen.

  • Regelungstechnik-Gabelstapler beim Open Campus 2023, Luca Spielmann

  • Regelungstechnik-Gabelstapler beim Open Campus 2023, v. l. n. r. : Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Manuel Gorks, Dr. Timm Sauer und Luca Spielmann

  • Regelungstechnik-Gabelstapler beim Open Campus 2023, v. l. n. r. : Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Manuel Gorks, Dr. Timm Sauer und Luca Spielmann

In seiner Doktorarbeit setzt sich das Thema Regelungstechnik fort. Nicht mehr in der Fahrzeugregelung. Jetzt dreht sich alles um die Frage, wie man Gebäude energiesparender machen kann. Regelungstechnik an sich ist nicht zwingend mit erneuerbaren Energien verknüpft, aber beides kann durchaus voneinander profitieren. Die Promotion ist unabhängig vom Studiengang. Wie eingangs erwähnt, hat Luca im Rahmen einer Nebentätigkeit im Bereich von Erdwärmekollektoren Erfahrungen gesammelt. Hierdurch hatte er Anknüpfungspunkte und Wissen im Bereich von geothermischen Systemen, welche schlussendlich in der Kombination mit der Regelungstechnik zu seinem Promotionsthema führten. Was zunächst nur als Nebenjob diente, erwies sich nun als passende Gegebenheit. Mit der Entstehung des Technologietransferzentrum NETZ kam gemeinsam mit seinem Betreuer Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler die Idee, im Rahmen einer Promotion den Einsatz von Regelungstechnik in diesem Bereich zu eruieren. Luca war bei der Produktion dieser Kollektoren bereits dabei und hat den Einbau auf Baustellen in der Praxis begleitet. Mit dem Doktorandinnen- und Doktorandenkolleg iDok erhalten die Promovierenden der TH Aschaffenburg eine umfangreiche Unterstützung. Unter anderem erarbeiten sie gemeinsam mit Professorinnen und Professoren des Doktorandenkollegs ihr Promotionsthema. „Intelligente Regelung geothermischer Heizungssysteme mit Wärmepumpen“ lautet der aktuelle Arbeitstitel von Lucas Promotion. 

  • Luca Spielmann im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung

  • Luca Spielmann im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung

  • Luca Spielmann im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung

  • Luca Spielmann im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung

Wärmepumpen und Regelungstechnik

Aktuell sind die meisten Regelungen der Heizungssysteme in den Haushalten so ausgelegt, dass sie pauschal für alle Haushalte funktionieren. Dadurch macht man in der Effizienz einige Abstriche. Ideal wäre es, wenn man das Nutzungsverhalten sowie die Eigenschaften der Gebäude miteinbeziehen und auf die individuelle Nutzung entsprechend anpassen kann. Man könnte die Wassertemperatur so vorbereiten, dass sie nur dann bereitgestellt wird, wenn sie tatsächlich gebraucht wird, wie bei einer morgendlichen Dusche in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus. Grundsätzlich denkbar wäre es, den zeitlich begrenzten Einsatz von Energie für jedes Heizsystem zu optimieren. Die Auslegung geothermischer Systeme ist im Vergleich hierzu wesentlich komplexer. Diese muss bedarfsgerecht vorab achtsam ausgelegt werden, da der Betrieb über viele Jahre nach einfachen und starren Mustern abläuft. Hier setzt nun das Promotionsthema von Luca an. Es geht um Strategien, um Regelungssysteme zukünftig selbstlernend zu gestalten. Somit können Umwelteinflüsse und Änderungen am Gebäude berücksichtigt werden. Dies können die Heizlast des Gebäudes und die Bodenbeschaffenheit sein. Die individuelle Regelungstechnik könnte indessen beispielsweise beim Einbau neuer Fenster zur Verringerung der Heizlast zum Einsatz kommen. Auf die Änderung in der Heizlast würde das Heizsystem dann durch intelligente Regelungssysteme entsprechend reagieren können.

NETZ

Im Oktober 2023 fand die Eröffnung des Technologietransferzentrum NETZ statt. Ziel des Zentrums ist es, insbesondere den regionalen Mittelstand dabei zu unterstützen, energieautark zu werden und nachhaltige Energiekonzepte umzusetzen. Neben den mittelständischen Unternehmen wird zudem angestrebt, kommunale Einrichtungen und Privathaushalte bei einer klimaneutralen Energieversorgung zu begleiten. Hierbei stehen folgende Themengebiete im Fokus: Regenerative Energieerzeugung, intelligente Energienetze, Energiewandlung- und speicherung, Energieeffizienz, Energiematerialien sowie Energiewirtschaft.

Durch die enge Verzahnung mit dem Kompetenzzentrum KI, dem Doktorandinnen- und Doktorandenkolleg iDok und den Weiterbildungsangeboten der TH Academy entstehen vielfältige Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen und Kommunen.

Das NETZ bietet Unternehmen, insbesondere auch für KMU ohne eigene Forschungsabteilungen, die Möglichkeit, Produkte und Prozesse zugunsten einer erhöhten Nachhaltigkeit zu optimieren. Wie das Beispiel von Luca zeigt, können sich hier wunderbare Synergien für Absolventinnen und Absolventen ergeben. Sie können ihre Karriere mit konkreten Projekten und Netzwerken aus dem Studium starten. Die Unternehmen profitieren von der praxisnahen Ausrichtung der TH Aschaffenburg und engen Verbindung zur Wirtschaft.

  • Luca Spielmann im Gespräch mit dem Marketing-Team der TH AB

  • Luca Spielmann im Gespräch mit dem Marketing-Team der TH AB

Weitere spannende Fragen an Luca

  • Wie lange dauert eine Promotion deiner Einschätzung nach?

    In meinem Fall würde ich maximal 5 Jahre schätzen, da ich bereits 3 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH AB angestellt bin und eine entsprechende Berufserfahrung mitbringe.

  • Was sind die Vorteile, wenn sich alles an einem Ort bzw. in unmittelbarer Nähe befindet?

    Für mich hat sich alles optimal miteinander verbunden und ich sehe es als Vorteil, dass wir hier in der Region eine so vielfältige Wirtschaftsstruktur haben. Wertvolle Erfahrungen kann man auch direkt vor der Haustür sammeln. Die TH AB bietet mit ihren Studiengängen, die gezielt auf konkrete Berufsfelder vorbereiten, ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Auf die aktuellen Marktbedürfnisse angepasste Schwerpunkte in höheren Semestern bieten die Möglichkeit, sich nach einer persönlichen Orientierungsphase zu Beginn des Studiums später zu spezialisieren.

  • Was ist deine Erwartung an deine Doktorarbeit? Was ist dein persönliches Ziel?

    Mein persönliches Ziel ist es, die Energiewende aktiv voranzubringen und einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten zu können. Zudem möchte ich meine Expertise im Bereich Regelungstechnik weiter ausbauen. 

Mein persönliches Ziel ist es, die Energiewende aktiv voranzubringen und einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten zu können.

Luca Spielmann