Neben fachlichen und interkulturellen Inhalten nehmen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) „Blended Total Immersion Week – Advanced Regional and Transversal Skills“ an regional-kulturellen Aktivitäten, Exkursionen und an Schnupperkursen in der Landessprache der ausrichtenden Hochschule teil.
Blended Intensive Programmes „Blended Total Immersion Week – Advanced Regional and Transversal Skills“ wie dieses fördern innovative Lern- sowie Lehrmethoden und werden für Studierende der TH AB seit dem Sommersemester 2022 von Prof. Dr. Renate Link als Fachbezogenes Wahlpflichtmodul (FWPM) angeboten. Das Programm basiert auf dem Konzept einer Total Immersion Week in Kooperation mit vier europäischen Partnerhochschulen der TH AB: Turku University of Applied Sciences, Mid Sweden University, Universidad de Málaga und Université de Bretagne Sud.
In den bisher angebotenen Programmen wurde u.a. untersucht, wie sich nachhaltig agierende Unternehmen branchenübergreifend auf Grundlage der Trends von morgen entwickeln. Im Laufe des Moduls wurden verschiedene Perspektiven ethisch und nachhaltig agierender Unternehmen behandelt. Ein weiteres Thema war die Resilienz in Organisationen. In jüngster Zeit befinden sich die Unternehmen ständig am Rande einer Krise. Die Erlangung eines Wettbewerbsvorteils durch Resilienz kann ein Schlüssel zum Erfolg sein. Die Studierenden waren nach dem Programm in der Lage, die individuelle und organisatorische Ebene der Resilienz sowie deren Erfolgsrezept zu verstehen. Mit Hilfe des Gaming-Tools diversophy® wurde in einem weiteren BIP die interkulturelle Kompetenz gefördert. diversophy® bringt Menschen zusammen, nicht nur, um etwas über die Kultur des anderen zu erfahren, sondern auch, um sich auf eine sehr menschliche Art und Weise zu begegnen. Die Spielerinnen und Spieler werden durch die Geschichten, Werte, Kenntnisse und Fähigkeiten der anderen bereichert.
Die Mitarbeiterinnen vom Marketing, Alexandra Koch und Ina Helferich, haben mit vier Teilnehmerinnen von der TH AB über ihre Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen.
„Dieser kulturelle Austausch zwischen uns jungen Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern hat zu einem noch besseren gegenseitigen Verständnis beigetragen.“
Ariane Hohmann hat im März 2022 an dem virtuell organisiertem BIP zum Thema „Gamifying the BIP — Designing an Intercultural Game on Emblems“ teilgenommen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Studierenden aus Finnland, Schweden, Spanien und Frankreich war eine Erfahrung, die ihr besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Sie haben im Team Spielkarten für ein Kartenspiel zur Förderung interkultureller Kompetenz mit Hilfe von diversophy® erstellt. diversophy® ist ein Spiel, welches die Geschicklichkeit im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunft fördert. Beim gemeinsamen Arbeiten an den Spielkarten zu verschiedenen landestypischen Symbolen und Emblemen haben sie viel Neues über die kulturellen Besonderheiten und geschichtlichen Ereignisse gelernt, die die vielfältigen Bräuche und Traditionen in ihren Heimatländern und denen der anderen geprägt haben.
„Die direkte Verknüpfung von Theorie und Praxis in meinen BIPs in Schweden und Finnland haben nicht nur mein Studium der Wirtschaftspsychologie bereichert, sondern mir in nur einer Woche auch Freundschaften in fünf verschiedenen Ländern beschert, die meinen beruflichen und privaten Weg umso wertvoller gestalten.“
Josephine hat den Mitarbeiterinnen vom Marketing einige spannende Fragen über ihre Zeit in Schweden im Dezember 2022 und Finnland im April 2023 beantwortet.
- Wie hat sich die Zusammenarbeit vor Ort gestaltet? Welche Herausfoderungen kamen dabei auf euch zu?
Die Zusammenarbeit war sehr gut, und wir haben immer noch Kontakt, weil wir eine starke Gruppenkohäsion hatten. Herausforderungen gab es manchmal beim Verstehen der anderen, genauer gesagt, bei der Kommunikation, und natürlich am Anfang beim Zusammenführen der Gruppe, aber das hat sich dann schnell gelegt. Auch die Arbeitsweisen waren eher unterschiedlich, allerdings hat es das für mich persönlich nur aufregender gemacht.
- Was war deine prägendste Erfahrung, die du aus dem Programm mitgenommen hast?
Ich finde es erstaunlich, wie schnell man Freundschaften schließen kann, und ich war fasziniert von der Interaktion zwischen Professoren aus verschiedenen Nationen. Die Ausflüge und das großartige Buddy-Programm waren ebenfalls wirklich fantastisch. Es wurde viel Wert auf den interkulturellen Austausch gelegt, und das habe ich sehr geschätzt. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, über Zoom von einer Dozentin aus Japan etwas über eine weitere Kultur zu lernen.
- Was hat dir vor Ort am besten gefallen?
Die atemberaubende Natur Finnlands und unsere beeindruckenden Ausflüge in die Natur, zur Meyerwerft und unsere gemeinsamen Kochabende waren großartig. Mein absolutes Highlight war jedoch eine Kreuzfahrt auf dem Meer, bei der wir eine Vorlesung auf dem Schiff erlebten.
- Würdest du das Programm anderen Studierenden weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ja, absolut. Ich würde dieses Programm auf jeden Fall weiterempfehlen. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, 5 ECTS-Punkte zu erhalten, sondern eröffnet auch die Chance, über den eigenen Horizont zu schauen, internationale Kontakte zu knüpfen und zu prüfen, ob ein Auslandssemester für einen geeignet ist. Die gesammelten Erfahrungen sind wirklich wertvoll.
- Gibt es noch etwas, was du anderen Studierenden bzgl. des BIP mitteilen möchtest?
Bewerbt euch einfach, ihr habt nichts zu verlieren!
„Die Teilnahme am BIP in Schweden war für mich eine Bereicherung. Die Möglichkeit, enge Kontakte zu internationalen Studierenden unserer Partnerhochschulen zu knüpfen, hat meine interkulturellen Fähigkeiten gestärkt. Außerdem wurde mir auch einen Einblick in schwedische Lernkonzeptionen vermittelt. Diese Erfahrung hat meine Perspektive erweitert und mich ermuntert, in der Zukunft erneut an solchen Programmen teilzunehmen.“
Clara Elfer hat im April 2023 am BIP in Finnland teilgenommen und den Mitarbeiterinnen vom Marketing ihre Erfahrungen in einem Interview geschildert.
- Was hat dir an dem Programm besonders gut gefallen?
Mir hat besonders gut gefallen, dass man sich zum einen mit anderen Studierenden austauschen kann und zum anderen, Universitäten und Hochschulen, sowie deren Ausstattung und Bräuche kennen lernen kann. In Turku, Finnland, bekommt jeder Student einen Overall, den er mit Abzeichen versehen kann. Diese werden auf die Overalls genäht. Eine schöne Erinnerung an die Zeit vor Ort.
- Was waren deine Highlights vor Ort?
Egal ob Studierende oder Professorinnen und Professoren, alle haben sich sehr um uns gekümmert und viel Zeit mit uns verbracht. Das angebotene Programm war sehr umfangreich für fünf Tage. Unter anderem haben wir ein Schiffsbauunternehmen besichtigt. Zum weiteren Freizeitprogramm gehörten eine kleine Wandertour zu einem See, wo man die Möglichkeit hatte, in eine klassische finnische Sauna zu gehen und ein Grillabend. Zudem haben wir gemeinsam in der Küche der Hochschule gekocht und unterschiedliche Gerichte zubereitet.
- Würdest du das BIP anderen Studierenden weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ja, da man die Möglichkeit hat, direkt in Kontakt mit anderen Leuten aus anderen Ländern zu kommen und sich auszutauschen. Man ist nicht nur „Touristin oder Tourist“ sondern wird in den studentischen Alltag integriert und hat die Chance Dinge zu sehen die man so nicht zu sehen bekommt. Zudem werden die Studienleistungen anerkannt und das Programm wird von Erasmus gefördert.
Im Dezember 2023 findet zum vierten Mal das englischsprachige FWPM "Blended Total Immersion Week – Advanced Regional and Transversal Skills" auf dem Campus der TH AB Partnerinstitution Université de Bretagne-Sud statt.
Das BIP an der Université de Bretagne-Sud steht unter dem Motto "Risiko". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich gemeinsam mit der Frage, warum manche Menschen mehr Risiken eingehen als andere und ob Risikobereitschaft ein Schlüssel zum Erfolg ist.
Jetzt bis zum 22.Oktober 2023 für das kommende BIP bewerben und wertvolle Erfahrungen sammeln! Hier weitere Informationen zum Bewerbungsverfahrens.