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Eine Zeitreise durch die TH Aschaffenburg

Vater und Sohn Absolventen der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik

Aschaffenburg, 1997 auf dem Campus der TH Aschaffenburg*. Für eine Gruppe junger Studierender beginnt ein besonderer Lebensabschnitt. Sie starten an der TH AB als Erste mit dem Studiengang Elektrotechnik. Einer von ihnen ist Peter Elsesser. Heute, 27 Jahre später, sitzen Peter und sein Sohn Luca bei strahlendem Sonnenschein auf dem Vorplatz der Mensa und lassen ihre Studienzeit Revue passieren. Denn auch sein Sohn hat an der TH Aschaffenburg sein Bachelorstudium abgeschlossen und befindet sich aktuell im Masterstudium für Angewandte Forschung in den Ingenieurwissenschaften. Eine schöne Begebenheit, die uns heute hier hat zusammenfinden lassen.

Persönliche Erfahrungen an der TH Aschaffenburg

Besonders beeindruckt hat mich die familiäre Atmosphäre, die durch die überschaubare Anzahl an E-Technik-Studierenden in unserem Jahrgang entstanden ist.

Peter Elsesser

Die Hochschule ist in der Zwischenzeit gewachsen und es sind viele weitere neue Studiengänge hinzugekommen. Aber eines hat sich nicht geändert. Der enge Kontakt zwischen Profs und Studierenden sowie der freundschaftliche Austausch und die Zusammenarbeit unter den Kommilitonen und Kommilitoninnen. Professor Francesco Volpe, dessen Vorlesungen Vater und Sohn besuchten, kann sich noch sehr gut an Herrn Peter Elsesser erinnern.

Peter Elsesser war der erste Diplomand in seinem Labor. Mit einem Schmunzeln denkt er an eine Situation in seiner Vorlesung zurück. Zitat von Peter Elsesser nach seiner Erklärung zum „Acknowledge-Polling bei EEPROMs mit I2C Protokoll“: „Ach, so geht das!“

Dies ist ein schönes Beispiel für die angenehme und gemeinschaftliche Lernatmosphäre an der TH Aschaffenburg. Dies kann auch sein Sohn Luca bestätigen.

Die überschaubare Größe der TH ermöglichte es mir, meine Kommilitonen wirklich gut kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Dank der engen Vernetzung zwischen Studierenden und Professoren entsteht eine intensive Lernatmosphäre, die Raum für wertvolle Diskussionen lässt. Dieses direkte Miteinander und die Wertschätzung, die den Studierenden entgegengebracht wird, schätze ich sehr.

Luca Elsesser

Noch heute schätzen Studierende die kurzen Wege und das tolle Betreuungsverhältnis zu Profs und den Mitarbeitenden der TH AB. So können untereinander wertvolle Erfahrungen geteilt und ein Netzwerk aufgebaut werden, welches auch nach dem Studium einen Austausch ermöglicht. Während seiner Studienzeit haben Herr Peter Elsesser und Professor Volpe folgende Veröffentlichungen gemacht:

  1. 1
    Artikel; Volpe F.P., Elsesser P.

    MP3-Cube, Stand-Alone MP3 Player. Elektro 6/2000, Elektro-Verlag, Aachen, 2000.

  2. 2
    Artikel; Volpe F.P., Elsesser P

    MP3 Basics and Chipsets. Elektor Electronics 5/2000, Elektor Electronics Publishing, Tunbridge Wells, England, 2000, pp. 20-24.

  3. 3
    Konferenzbeitrag; Volpe F.P., Elsesser P.

    Realisierung eines Stand-Alone CD-Players für MP3- und Audio-Daten. Embedded Intelligence 2000, Nürnberg, 16.- 18. Februar 2000, erschienen im Tagungsband S. 763 - 767.

Seine Diplomarbeit hat Peter im September 2000 abgegeben. Sein MP3-Player wurde auf dem Messestand des Elektro-Verlages (Elektro-ES200) und Samsung (Samsung-ES200) während der Messe „Embedded Systems“ in Nürnberg ausgestellt.

  • MP3-Player: Hardware der Diplomarbeit von P. Elsesser

  • v.l.n.r.: Professor Francesco Volpe, Peter Elsesser

Auf unserem Weg durch die TH AB Flure entdecken wir ein altes Abschlussfoto eines Wahlfachs des Studiengangs Elektrotechnik zum Thema Verkaufstechnik. Ein schöner Zufall. Denn zuvor hatte Peter bei unserem Gespräch auf dem Mensavorplatz von genau diesem Tag und der amüsanten Verkaufsaktion mit Bananen erzählt. Was für eine Überraschung für Vater und Sohn. Denn Luca war bis dahin auch nicht bewusst, dass er schon mehrmals an dem Foto von seinem Vater vorbeigelaufen ist.

  • Gruppenfoto Wahlfach zum Thema Verkaufstechnik; Peter Elsesser: erste Reihe, zweiter von rechts im blauen Hemd

Studieninhalte aktuell und spannend präsentiert

Vater und Sohn können bestätigen, dass die Hochschule eine hohe Qualität der Studieninhalte bietet und diese sich, im stetigen Wandel der Technik, weiterentwickeln. Die TH AB bietet ein praxisorientiertes Studium mit fundierten Grundlagen in den ersten Semestern und vielfältigen Vertiefungsmöglichkeiten in den höheren Semestern. So erhalten die Studierenden das theoretische und praktische Rüstzeug für den weiteren erfolgreichen Weg im Berufsleben. Oder wie Herr Professor Volpe zu sagen pflegt: „Wir machen alles, was Spaß macht.“ Tatsächlich kommt der Spaß und die Freude am Experimentieren und Umsetzen von kreativen Ideen an der TH AB nicht zu kurz. In Professor Volpe’s Labor ist ein Flipper zu finden, welcher das Ergebnis einer Diplomarbeit ist. Zudem wird in seinem Labor viel mit Musik gemacht. Einige Beispiele sind CD-Player, Digital-/Analog-Wandler, Kopfhörerverstärker, Class-D-Verstärker sowie Surround-Verstärker.

  • Flipper Labor Prof. Volpe

Vom kleinen Elektrolabor zu Hause an den Campus der TH AB

Neben einer Vorliebe für Mathematik und Physik teilen viele Studierende im Bereich Elektrotechnik und Mechatronik die Begeisterung herauszufinden, wie elektronische Geräte, die man täglich benutzt, funktionieren. In einem kleinen Elektrolabor von seinem Vater hatte Luca zu Hause schon in jungen Jahren die Möglichkeit technische Zusammenhänge zu entdecken und mit ihnen zu experimentieren. So konnte er bereits vor seinem Studienbeginn im Studiengang Mechatronik einen Einblick in die Welt der Elektrotechnik sowie Mechatronik gewinnen. Vater und Sohn teilen zudem die Vorliebe fürs Programmieren. Beide haben bereits im Bereich der Softwareentwicklung großer Unternehmen gearbeitet. Aktuell arbeitet Luca als Werkstudent in der Hardwareentwicklung bei einem deutschen börsennotierten Elektronikkonzern.

Neben den fachlichen Studieninhalten werden für das spätere Berufsleben auch Soft Skills immer wichtiger. Luca war an der TH als Tutor im Fach Mathematik tätig. So sind die angebotenen Tutorien an der TH nicht nur ein tolles Angebot für Studierende, die hier fachliche Unterstützung erhalten. Sondern auch die Tutoren selbst können ihre Fähigkeiten im Zeitmanagement, Präsentationstechniken sowie ihr Verantwortungsbewusstsein weiterentwickeln.

Ein Ort für Kreativität und Innovation

Schon zu Peters Studienzeit gab es die Möglichkeit außerhalb der Vorlesungszeiten in den Laboren der TH zu experimentieren und kreativ zu arbeiten. Seit dieser Zeit hat sich viel getan. Die Labore stehen den Studierenden immer noch offen. Zudem wird die Kreativität und Innovationsfreude durch weitere Institutionen an der TH gefördert und unterstützt. Das VentureLab berät zu Gründung und Business DevelopmentDas Innovation Lab (iLab) vermittelt Kompetenzen in den folgenden Forschungsgebieten: Innovationsmanagement, Systematic Innovation, Technologiemanagement, Kreativitätstechniken, Design Thinking, FabLab sowie Rapid Prototyping. Neben Workshops in diesen Gebieten, entwickelt das iLab gemeinsam mit den Studierenden leistungsfähige Produktkonzepte sowie Konzepte zum Schutz und zur Vermarktung von Ideen. Das Labor verbindet Wissenschaft mit Wirtschaft, sodass junge Studierende mit erfahrenen Kräften aus der Wirtschaft zukommen können. Peter Elsesser ist mittlerweile sehr erfolgreich mit seiner eigenen Firma. Ihm hätte seinerzeit solch eine Unterstützung weitergeholfen. Laut seiner Aussage hätte man so einige Fehler am Anfang sicherlich minimieren bzw. vermeiden können.

Labor für Digitaltechnik

Prof. Volpe ist Leiter des Labors für Digitaltechnik. Hier können Studierende Studien-, Bachelor- sowie Masterarbeiten schreiben. Eine Masterarbeit unter dem Motto „Würfeln statt touchen“ hat 2015 auf der „electronic displays conference" den „electronic displays - Student Paper Award" erhalten (1. Platz).

  • Würfel mit Touchtechnik, Masterarbeit Labor Digitaltechnik

Interessiert an einem Bachelorstudium oder einem Masterstudium an der TH Aschaffenburg?

Für den in dieser Story erwähnten Masterstudiengang Angewandte Forschung in den Ingenieurwissenschaften kann man sich ab dem 15. November bewerben. Außerdem für viele weitere spannende Masterstudiengänge. Der Bewerbungszeitraum startet ebenfalls am 15. November für die Modulstudiengänge Mittelstandsmanagement, Vermögensverwaltung und (berufsbegleitend) Elektro- und Informationstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen. Für einige Bachelorstudiengänge kann man sich für höhere Fachsemester bewerben.

*damals Fachhochschule