Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) ein befristetes und fachlich begrenztes Promotionsrecht verleihen. Beim 20. Wissenschaftskolloquium WiKE³, das am 16. und 17. Februar an der TH Aschaffenburg stattfand, begrüßten Prof. Dr. Jürgen Hartmann, Vizepräsident für Forschung, Wissens- und Technologietransfer an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, und Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Vizepräsident für Forschung an der TH Aschaffenburg, die 40 Teilnehmenden und erläuterten die aktuellen hochschulpolitischen Rahmenbedingungen in Bayern. Beide Vizepräsidenten stellten dabei die Vorreiterrolle des WiKE³ für ein mögliches Promotionsrecht an den HAW heraus.
Das „Wissenschaftliche Kolloquium elektrische Energietechnik und Elektromobilität“, kurz WiKE³, vernetzt die Forschenden und Promovierenden der vier nordbayerischen Hochschulen in Aschaffenburg, Coburg, Nürnberg und Würzburg-Schweinfurt und stellt so einen fachlichen Austausch auf dem aktuellen Stand der Forschung sicher. Derzeit bringen sich 18 Professorinnen und Professoren sowie 35 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Forschungsthemen in dieses Kolloquium ein. Elektrische Energietechnik und Elektromobilität sind von großer Bedeutung für die Wirtschaft und liefern einen zentralen Beitrag zu einer insgesamt nachhaltigeren Gesellschaft.
Auf der Agenda dieses 20. Kolloquiums standen acht Vorträge von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die eine Promotion anstreben. Dabei wurde ein Themenspektrum von elektrischen Energiespeichern über Antriebsregelungen mit elektrischen Maschinen bis hin zu neuen Konzepten für Windenergieanlagen abgedeckt. Nach den Vorträgen erhielten die Nachwuchsforscherinnen und -forscher von den beteiligten Professoren ein Coaching. Diese gaben wertvolle Tipps zu den wissenschaftlichen Ansätzen und den eingesetzten Methoden, um damit die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrem Weg zur Promotion zu unterstützen und die Qualität ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu steigern.
Um den Bezug zur Region Bayerischer Untermain zu stärken, wurde in dieses Kolloquium eine Exkursion zur Firma Linde Material Handling eingebettet. Am Standort Nilkheim konnten die Teilnehmenden die moderne Fertigung der Stapler besichtigen. Die Stapler von Linde MH sind mit modernster Antriebs- und Speichertechnologie ausgestattet und wurden zum Teil gemeinsam mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt. Als ein wichtiges Forschungsprojekt der TH AB in Kooperation mit der Firma Linde wäre KAnIS (Kooperative Autonome Intralogistik Systeme) zu nennen.
Das nächste Kolloquium findet zum Abschluss des kommenden Sommersemesters in Nürnberg statt. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.wikeee.de/