Zum Auftakt des Förderprojektes „Weiterbildungsverbund Untermain (WVU)“ fand am Dienstag, dem 28. März das erste WVU Forum an der TH Aschaffenburg statt, die selbst Verbundpartnerin ist. Zum Veranstaltungsprogramm gehörten eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, Netzwerkmöglichkeiten sowie die Präsentation neuer Technologien in einem Tech Truck. Unter den über hundert Anwesenden waren neben den Projektpartnern weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik sowie aus Bildung, Lehre und Wissenschaft.
In Zeiten des akuten Fachkräftemangels und der Transformation der Arbeitswelt ist es für Unternehmen wichtiger denn je, in die Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Mit dem Förderprojekt „Weiterbildungsverbund Untermain (WVU)“ wurde eine zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Qualifizierung und Weiterbildung am Bayerischen Untermain geschaffen.
Nach den Begrüßungsworten von Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH Aschaffenburg, und dem Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing, folgte ein Impulsvortrag von Lutz Eigenhüller, Experte für Arbeitsmarktforschung am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Regionaleinheit Bayern.
In der anschließenden Podiumsdiskussion, die Katrin Küx vom Bayerischen Rundfunk moderierte, betrachteten Ingo Bazalik (Leiter Aus- und Weiterbildung, Mainsite GmbH & Co. KG), Christiane Benner (Zweite Vorsitzende, IG Metall), Marcel Verweinen (Personalleiter Deutschland, Continental AG) und Dr. Heike Wenzel (CEO, Wenzel Group & Präsidentin IHK Aschaffenburg) das Thema Weiterbildung aus unterschiedlichen Perspektiven.
Weiterbildung werde immer wichtiger, wobei die jüngeren Generationen, deren Leistungspotentiale es auszuschöpfen gelte, immer weniger motiviert seien und Weiterbildung auch in vielen Unternehmen eher zurückgestellt werde aus Angst vor Veränderung und Kosten. Außerdem haben nicht zuletzt die Corona-Krise oder der Russland-Ukraine-Krieg zu einem großen Einbruch der Weiterbildungsentwicklung geführt. Demographie, Dekarbonisierung und Digitalisierung seien drei wesentliche Faktoren, die Einfluss auf das Thema Weiterbildungen haben. Generationenwandel, Klimawandel und Energiewende sowie Künstliche Intelligenz beeinflussten das Arbeitsleben maßgeblich. Arbeitgebende seien mehr denn je gefordert, sich attraktiv zu präsentieren und sich für die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden einzusetzen. Weiterbildung spiele daher in Bezug auf Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitseffizienz eine wichtige Rolle.
Bevor die Teilnehmenden bei einer Besichtigung des WVU Tech Truck, der „mobilen Zukunftswerkstatt“, neue Technologien, wie virtuelles Schweißen via Augmented Reality kennenlernen, miteinander ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen konnten, stellte Tobias Zenglein (Projektmanager, ZENTEC GmbH) den Weiterbildungsverbund Untermain noch einmal ausführlich vor.