Bereits zum dritten Mal lud die TH Aschaffenburg junge Frauen zur Team and Tech Challenge ein, um ihre Begeisterung für MINT*-Themen zu wecken. Vom 29. bis 31. Oktober nutzten in diesem Jahr elf Schülerinnen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren aus verschiedenen Schulen der Region die Gelegenheit, beim gemeinsamen Programmieren humanoider ("menschenähnlicher") Roboter in die Welt der Zukunftstechnologien einzutauchen. Ein Team aus Professorinnen, Mitarbeiterinnen und Studierenden der Hochschule begleitete sie während der drei Tage.
Prof. Dr. Marie Caroline Oetzel, die Frauenbeauftragte der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, und Prof. Dr. Timea Illes-Seifert, die die Team and Tech Challenge ins Leben gerufen haben, leiteten das Event. Das Familien- und Frauenbüro unterstützte bei der Organisation.
Der erste Tag startete damit, dass sich die Teilnehmerinnen kennenlernten und mithilfe von Teambuilding-Maßnahmen drei starke Teams gründeten. Auch machten sich die Schülerinnen mit der Programmierung der humanoiden Roboter vertraut, die im Fokus der Challenge standen. Zum Abschluss des ersten Tages entwickelten die teilnehmenden Teams individuelle und anwendungsnahe Projektideen. Dabei kamen Methoden des Design Thinkings zum Einsatz. Im Rahmen des Storytellings arbeiteten die Schülerinnen die so entstandenen Projektideen dann weiter aus. Die drei Teams nutzten Storyboards in Papierform, um anhand von kurzen Videos ihre Projektideen zu veranschaulichen.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Umsetzung der drei erdachten Projekte zum Thema Nachhaltigkeit: Dabei ging es darum, wie humanoide Roboter beispielsweise als Tiefseeforscher zum Aufspüren und Entfernen von Müll aus dem Meer und zum Pflanzen von Korallen eingesetzt werden können. Ebenso beschäftigten sich die Teilnehmerinnen damit, wie Roboter bei Dürren dabei unterstützen können, nach Wasser zu bohren, um so die Wasserversorgung sicherzustellen. Wie in der agilen Softwareentwicklung üblich, erfolgte die weitere schrittweise Entwicklung in mehreren Sprints (über zwei Tage verteilt). Jeder Sprint beinhaltete Planungs-, Entwicklungs-, Test- und Reflexionsphasen. Um wichtige und teamprägende Momente zu dokumentieren, wurden diese mit Sofortbildkameras festgehalten und auf einer Fotowand gesammelt.
Am Nachmittag des dritten Tages organisierten die Teilnehmerinnen eine Vernissage, bei der sie stolz ihre Ergebnisse präsentierten. Die anwesenden Familienangehörigen der Teilnehmerinnen und Hochschulangehörigen waren vor allem von den Live-Demonstration der drei Projekte begeistert. Jede Teilnehmerin bekam zum Abschluss ein Zertifikat, das die Präsidentin der Technischen Hochschule, Prof. Eva-Maria Beck-Meuth, persönlich überreichte.
Für die Teilnehmerinnen der diesjährigen Team and Tech Challenge waren die drei Tage ein beeindruckendes Erlebnis.
„In der Team and Tech Challenge konnte ich meine mutige Seite zeigen und richtig Spaß haben! Das Programmieren war viel einfacher, als ich dachte, und die Arbeit mit Robotern war einfach toll.“
Daher sind sich alle einig: Wer Interesse an Informatik hat, sollte bei diesem besonderen Event im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei sein.
*MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
Bild ganz oben (v. l. n. r.): Annika, Milana, Julia und Nour – vier der insgesamt 11 Schülerinnen, die an der diesjährigen Team and Tech Challenge teilgenommen haben.