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Neuer Studiengang „Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung“ startet im Herbst

Drei Personen sitzen nebeneinander vor einem Laptop und recherchieren. Sie tragen dabei blaue Kittel und Stetoskope.

Ab dem WS 24/25 bietet die TH AB eine weitere Möglichkeit für Fachkräfte aus Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie oder Pflege, sich für den immer komplexeren Gesundheitssektor zu qualifizieren.

Die Technische Hochschule Aschaffenburg freut sich, die Einführung des neuen Bachelor-Studiengangs „Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung“ (IGV) bekannt zu geben, der ab dem nächsten Wintersemester angeboten wird. Dieser innovative Teilzeit-Studiengang richtet sich an Berufstätige und Auszubildende in Therapie- und Gesundheitsberufen wie Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Pflege und Hebammen. Besonders interessant für junge Menschen dürfte die Möglichkeit sein, parallel zur Berufsausbildung eine Doppelqualifikation zu erwerben. Zusätzlich zum Studium in Teilzeit neben der Ausbildung ist nach Abschluss der regulären Ausbildungszeit noch ein Jahr Studium in Vollzeit zu absolvieren, um den Hochschulabschluss zu erlangen . Aber auch, wer die Ausbildung schon abgeschlossen hat und mit beiden Beinen im Beruf steht, erhält mit dem interdisziplinären Studiengang eine neue Karriere-Option. Ziel ist es, allen Studierenden fundiertes Wissen zu vermitteln, um beispielsweise interdisziplinäre Teams zu leiten und moderne, diversitätssensible Versorgungskonzepte für Gesundheitseinrichtungen zu entwickeln.

Dem Fachkräftemangel vorbeugen

In der Gesundheitsversorgung in Deutschland werden Therapie- und Pflegeberufe wie diese als Engpass- oder Mangelberufe eingestuft. Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) prognostiziert für 2030, dass voraussichtlich mehr als jede sechste Stelle in der Gesundheitswirtschaft unbesetzt bleiben wird, insbesondere in der Berufsgruppe „nichtärztliche Therapie und Heilkunde“. Der Wissenschaftsrat hat sich ebenfalls mit dem Thema befasst und hält es für notwendig, in Zukunft bis zu 20 Prozent der Gesundheitsfachberufe akademisch zu qualifizieren, um den komplexen Anforderungen weiterhin voll gerecht zu werden. Der neue berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengang, der in Zusammenarbeit mit regionalen Berufsschulen des Gesundheitswesens entwickelt wurde, zielt darauf ab, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Das Studium im Detail

Das Studienmodell umfasst acht Fachsemester, davon sechs in Teilzeit und zwei in Vollzeit. Der praxisorientierte Blended Learning Ansatz kombiniert dabei die Vorteile des E-Learnings mit Präsenzphasen, was zusätzlich zur besseren Vereinbarkeit von Beruf beziehungsweise Ausbildung und Studium beträgt. Die inhaltlichen Schwerpunkte umfassen Selfcare Management, Teamleitung und -führung, wissenschaftliche Kompetenzen, Advanced Practice in Health Care, Digitalisierung im Gesundheitswesen, Public Health und Diversity. Darüber hinaus ermöglicht das Studienmodell eine Spezialisierung in den jeweiligen Disziplinen durch Wahlmodule. Ein Praxissemester, in dem die erworbenen Kompetenzen aus dem Berufsbild und den akademischen Inhalten der Hochschule angewendet werden können, rundet dieses innovative Studienmodell ab.

Jetzt bewerben!

Die Bewerbungsphase für das Wintersemester 2024/2025 läuft seit 2. Mai 2024. Interessierte können sich über die Studiengangswebseite informieren und direkt online bewerben. Übrigens: Ebenfalls ab dem Wintersemester 2024/25 startet an der Fakultät Gesundheitswissenschaften der Bachelorstudiengang Physician Assistant. Hier erwerben Studierende über sieben Semester Fähigkeiten, um Ärztinnen und Ärzte in der Patientenversorgung zu unterstützen und deren Qualität sicherzustellen.