Am Freitag, den 20. Dezember 2024 bekam die TH Aschaffenburg Besuch von drei namhaften Politikern. Die beiden CSU-Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Winfried Bausback und Bernhard Seidenath informierten sich gemeinsam mit Physiotherapeut Reinhard „Fritz“ Trageser über den erfolgreichen Aufbau der Fakultät Gesundheitswissenschaften (in Gründung).
Bernhard Seidenath ist Gesundheits- und Pflegepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention und Landesvorsitzender des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises (GPA). Als Bezirksvorsitzender des GPA begleitete ihn Fritz Trageser. Winfried Bausback, Staatminister a. D., ist seit 2018 Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag.
Bausback und Seidenath hatten sich dafür eingesetzt, dass die TH Aschaffenburg als Standort für die akademische Ausbildung von Hebammen in Bayern ausgewählt wurde. Dadurch konnte der Bachelorstudiengang Hebammenkunde an der TH Aschaffenburg zum Wintersemester 2022/23 eingeführt werden. Mit den beiden neuen Studiengängen Physician Assistant und Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung konnte das Angebot zum Wintersemester 2024/25 erweitert werden. Ab Oktober 2025 wird die Fakultät GW mit dem Studiengang Soziale Arbeit weiter wachsen.
2022 haben sich 28 Studierende für Hebammenkunde eingeschrieben. 2024 konnten 35 Studienplätze an die insgesamt 210 Bewerberinnen und Bewerber vergeben werden. Für den zulassungsbeschränkten Studiengang „Physician Assistant“ konnten von 311 Bewerbungen 59 aufgenommen werden, für Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung 20 von 44. Die Zahl der Studierenden in den gesundheitswissenschaftlichen Studiengängen ist mit derzeit rund 200 inzwischen siebenmal so hoch wie vor etwas mehr als zwei Jahren und verdeutlicht das rasante Wachstum der neu gegründeten Fakultät.
„Dies zeigt zusammen mit den hohen Zahlen an Bewerbungen, dass die Nachfrage groß ist und die neuen Angebote der TH Aschaffenburg im gesundheitswissenschaftlichen Bereich sehr gut angenommen werden.“
Bei dem Besuch der Politiker stand neben dem Austausch mit der Hochschulleitung und einem Teil der erweiterten Hochschulleitung sowie der detaillierten Vorstellung der Studiengänge auch eine Besichtigung des Skills Lab und Simulationslabors der Fakultät Gesundheitswissenschaften i. Gr. für die angehenden Hebammen und die Physician Assistants auf dem Programm.
Prof. Dr. Kristina Balleis vertrat als Prodekanin der Fakultät die krankheitsbedingt verhinderte Prof. Dr. Lena Agel, Gründungsdekanin der Fakultät Gesundheitswissenschaften. Prof. Dr. Yvonne Stephan führte die Gäste durch die realitätsnah gestalteten Räumlichkeiten, die den Studierenden eine praxisnahe Lernumgebung bieten. Mit Hilfe modernster Technik und Simulationspuppen können diese hier verschiedene Untersuchungstechniken, medizinische Maßnahmen und Notfallszenarien in einem sicheren Umfeld trainieren. Zudem werden kommunikative Kompetenzen, wie das Führen von Anamnesegesprächen oder Beratungssituationen, geschult. Auch Tätigkeiten in außerklinischen Settings können geübt werden. Durch diese vielfältigen Trainingsmöglichkeiten werden die Studierenden bestmöglich auf ihre zukünftigen beruflichen Aufgaben im Gesundheitswesen vorbereitet.
Prof. Dr. Jürgen Vaupel, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, stellte mit dem Bachelorstudiengang Medical Engineering and Data Science ein Angebot vor, das thematisch mit der gesundheitswissenschaftlichen Fakultät viele Schnittstellen aufweist und ein gelungenes Beispiel für die interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Zusammenarbeit darstellt. In den vielfältigen Praxisbeispielen wurde deutlich, dass gerade an dieser Schnittstelle neue Chancen für die interdisziplinäre angewandte Forschung und auch für Gründungsvorhaben entstehen.
Die Landtagsabgeordneten würdigten die Aufbauleistung der Fakultät Gesundheitswissenschaften in Gründung. Aschaffenburg habe sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Die Technische Hochschule habe wieder einmal große Umsetzungsstärke bewiesen, wie auch in der Vergangenheit.
Als Standort für die Ausbildung von Hebammen ist es der TH Aschaffenburg in kurzer Zeit gelungen, bayernweit auf Platz zwei zu liegen, was die Anzahl von Studierenden der Hebammenkunde im 1. Fachsemester im Wintersemester 2024/25 angeht.
Angesichts des sich wandelnden Gesundheitssystems entwickeln sich auch die Gesundheitsfachberufe weiter.
„Daher sind Angebote, wie die an der TH Aschaffenburg, enorm wichtig, um langfristig die Qualität der Gesundheitsversorgung zu sichern.“
„Mit weiteren Ressourcen ließe sich die Erfolgsgeschichte noch ausbauen“ – davon ist die Präsidentin der Technischen Hochschule überzeugt.
Bild ganz oben (v. l. n. r.) nach der gemeinsamen Besichtigung des Skills Labs: Reinhard "Fritz" Trageser, Prof. Dr. Winfried Bausback, Prof. Dr. Yvonne Stephan, Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Bernhard Seidenath, Prof. Dr. Kristina Balleis, Prof. Dr. Jürgen Vaupel, Prof. Dr. Ivo Schäfer und Dr. Heide Klug