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Hackathons als Methode für erfolgreiches Lernen im Studium

Studierende der TH Aschaffenburg konnten bei Programmiermarathons ihre technischen Fähigkeiten ausbauen, kreative Lösungen entwickeln und von interdisziplinärem Teamwork profitieren.

Inwiefern Hackathons als pädagogisches Instrument das Potenzial haben, die Art und Weise, wie gelernt, zusammengearbeitet oder Innovation gefördert wird, grundlegend zu verändern, zeigte das Jahr 2024 eindrucksvoll. Studierende der TH Aschaffenburg nahmen an fünf speziell konzipierten Veranstaltungen teil, bei denen ihre technischen Fähigkeiten und eine teamorientierte Arbeitsweise gefordert waren. Zugleich förderten praxisnahe Problemstellungen sowie industrienahe Anwendungen kreative Lösungsansätze. Dr. Alison McNamara, Professorin im Studiengang Software Design, nutzt Hackathons erfolgreich in der Lehre.

Software Design Programming Hackathon

Der von Alison McNamara organisierte Hackathon am 6. Juni bot eine Plattform zur vertieften Auseinandersetzung mit fortgeschrittenen Programmiertechniken. Gastredner Lamberto Basti, Team Lead und Software Developer von JetBrains, einem führenden Softwareentwicklungsunternehmen, führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in branchenspezifische Praktiken ein und stellte innovative Ansätze im Softwaredesign vor. Die Studierenden setzten theoretisches Wissen praktisch um und entwickelten dabei kreative Lösungen.

Software Design International Hackathon

Eine Woche später am 13. Juni brachte ein weiterer Hackathon internationale Studierende zusammen und förderte die interkulturelle Zusammenarbeit. Durch den Austausch vielfältiger Perspektiven konnten globale Ansätze zur Lösung von Programmieraufgaben erarbeitet werden. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie interkulturelle Kommunikation Kreativität und Innovation in technischen Disziplinen fördern kann.

Sieg beim TUM Hackathon

Zwei besonders begabte Studierende, Julia Oden, Minwer Turkman, vertraten die TH Aschaffenburg vom 10. bis 13. Oktober erfolgreich beim renommierten Hackathon der Technischen Universität München (TUM), einer führenden Institution für Entwicklungen in der Virtual- und Augmented-Reality-Technologie. Dabei waren sie sogar Teil des Siegerteams. Prof. Dr. Alison McNamara hielt eine Keynote über AR/VR/XR und KI und unterstrich die Bedeutung aufstrebender Technologien für gesellschaftliche Herausforderungen. Der Hackathon zeigte beispielhaft, wie modernste Technologien in die Hackathon-Pädagogik integriert werden können, etwa in den Bereichen gamifiziertes Lernen, Notfallmanagement und virtuelle Gemeinschaften.

Erster Multimedia-Hackathon im Wintersemester

Ein eintägiger Hackathon am 26. Oktober förderte Kreativität und schnelles Prototyping im Bereich Multimedia. Von 8 bis 20 Uhr arbeiteten die Teilnehmenden intensiv an Projekten, unterstützt durch einen Gastredner von Optovision, Shameendra Narayan Halder, Software Developer Artificial Intelligence, der Einblicke in Branchentrends und Karrieremöglichkeiten gab. Die Studierenden setzten theoretisches Wissen erfolgreich in konkrete Projektideen um und zeigten, wie gut und schnell sie lernen und ihre Arbeit Schritt für Schritt verbessern können.

Hackathon für Erstsemester zu den Grundlagen der Programmiertechnologien

Zuletzt bot ein Hackathon am 16. November Erstsemestern einen Einstieg in die Welt der Hackathons. Der Fokus lag darauf, die Lücke zwischen Programmier-Theorie und -Praxis zu schließen. Eine Gastrednerin von Accenture Karina Burunchina, Design Automation Engineer, lieferte wertvolle Einblicke in die Anwendung grundlegender Programmierkonzepte in professionellen Kontexten. Dadurch bereicherte sie die akademischen Inhalte durch anschauliche Beispiele aus der Praxis.

Fazit

„All diese verschiedenen Hackathons zeigen, wie forschungsorientierte Lehrmethoden mit erfahrungsbasiertem Lernen verknüpft werden können“, resümiert Professorin McNamara. Durch die Einbindung von Industriepartnern und interdisziplinären Ansätzen sei nicht nur das Engagement der Studierenden gesteigert worden, sondern dies habe auch die Entwicklung essenzieller Kompetenzen gefördert, die für den Erfolg in einer sich rasch wandelnden technologischen Welt erforderlich seien.

Die Reihe der Hackathons unterstreicht darüber hinaus das Engagement der Technischen Hochschule in Bezug auf eine zukunftsorientierte akademische Ausbildung im Bereich digitaler, softwarebasierter Technologien.