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Förderung internationaler Forschungserfahrung durch Stipendien der Clemens-Hensel-Stiftung

Gruppenfoto mit Stipendiaten, dem Spender, der Präsidentin und dem Vizepräsidenten.

Promovierende der TH Aschaffenburg können dank der Spende von 25.000 Euro ihre Forschungsarbeiten auf internationalen Konferenzen vorstellen und wertvolle Kontakte auf ihren Fachgebieten knüpfen.

Clemens Hensel, Vorsitzender der gleichnamigen Stiftung, überreichte dem Hochschulteam auch in diesem Jahr einen Spendenbetrag in Höhe von 25.000 Euro. Mit dem Geld sollen die internationalen Erfahrungen der Promovierenden des interdisziplinären Doktorandinnen- und Doktorandenkollegs iDok gefördert werden. Präsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth bedankte sich bei der Übergabefeier herzlich bei Clemens Hensel für die großzügige Unterstützung.

Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH Aschaffenburg sowie Leiter des iDoks, betonte die hohe Bedeutung der internationalen Konferenzbesuche für die Forschungsarbeit der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. „Der fachliche Austausch auf dem internationalen Parkett bringt häufig neue Sichtweisen und Ideen für die eigene Forschungsarbeit ein,“ so Zindler bei der Begrüßung der Stipendiatinnen und Stipendiaten.

  • Die Präsidentin sitzt neben dem Spender Clemens Hensel und schaut ihn an.

    Clemens Hensel (links), TH-Präsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth und Julia Lamotte

Offener Austausch

Die Doktorandinnen und Doktoranden berichteten in lockerer Gesprächsatmosphäre von den Zielen ihrer Arbeit und an welchen Herausforderungen sie aktuell forschen. Interessierte Rückfragen durch die Anwesenden sorgten für einen offenen Austausch. Die Promovierenden erzählten von ihren Auslandsaufenthalten im Rahmen des Stipendiums und stellten den hohen Wert der internationalen Konferenzen heraus. Zu den vorgestellten Projekten gehörte unter anderem die Forschung von Doktorandin Birgit Kraus vom Institut für interkulturelle Kommunikation. Mit Unterstützung der Stiftung wird sie demnächst an einer Konferenz an der für die TH Aschaffenburg strategisch wichtigen Partnerhochschule in Turku/Finnland teilnehmen. Dort wird sie einen Beitrag zur Beteiligung von Studierenden nichtakademischer Herkunft an Auslandsaufenthalten präsentieren.

  • Doktorandin Birgit Kraus präsentiert ein Poster mit den Inhalten ihrer Promotion.

    Doktorandin Birgit Kraus stellt die Inhalte ihrer Promotion anhand eines Posters vor.

  • Doktorand Dominik Mücke präsentiert ein Poster mit den Inhalten seiner Promotion.

    Doktorand Dominik Mücke gibt Einblick in seine Doktorarbeit.

Internationale Forschungskontakte

Auch die Doktorandinnen und Doktoranden der von Prof. Dr. Ralf Hellmann geleiteten Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) profitierten von der Förderung: Yongting Yang und Dominik Mücke stellten ihre Forschung im Bereich der Automatisierung in Laserbearbeitungsprozessen in Litauen vor. Beide konnten ihre Kenntnisse durch den intensiven fachlichen Austausch auf der Summer School der „Ultra-short Pulse Laser Applications in Material Processing“ (UPLAMP) des Forschungsinstituts FTMC in Vilnius mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vertiefen.

David Sommer, ebenfalls aus der Arbeitsgruppe alp, forscht im Bereich der hybrid-additiven Fertigung, bei der durch die Kombination von Lasertechnologie und Hochgeschwindigkeitsfräsen besonders belastbare Bauteile hergestellt werden können. Durch die Förderung der Clemens-Hensel-Stiftung konnte er seine Arbeit auf der SPIE Photonics West LASE 2024 in San Francisco vorstellen, dort hilfreiche Rückmeldungen erhalten und neue Impulse für seine Forschung gewinnen.

  • Doktorand Kay Bischoff präsentiert ein Poster mit den Inhalten seiner Promotion.

    Doktorand Kay Bischoff stellt die Inhalte seiner Promotion vor.

Beeindruckende Einblicke gab auch Doktorand Kay Bischoff, der in der Arbeitsgruppe alp an der Entwicklung von Lab-on-a-Chip-Technologien arbeitet. Bischoff konnte bereits 2023 dank der Hensel-Stiftung die Fachkonferenz ICALEO 2023 in Chicago besuchen und dort Kontakte zu führenden Forschenden knüpfen. Bei seiner diesjährigen Stipendiumsreise zur 5th Smart Laser Processing Conference 2024 in Yokohama (Japan) präsentierte er seinen aktuellen Forschungsstand und erhielt dafür einen der begehrten „SLPC 2024 Outstanding Poster Paper Awards“. Bischoff vertiefte gleichzeitig seine Kontakte zu Prof. Mizue Mizoshiri von der Nagaoka University of Technology (Japan) und Dr. Ilya Tumkin von der Ruhr-Universität Bochum und plant mit diesen nun ein gemeinsames internationales Forschungsvorhaben. Bei diesem können die drei Forschenden gegenseitig von der besonderen Expertise der Beteiligten und deren infrastrukturellen Voraussetzungen profitieren. Clemens Hensel lobte die über das Stipendium initiierte Forschungskooperation als "tolles Beispiel dafür, wie Forschungsförderung in beide Richtungen funktioniert".

  • Doktorand Manuel Hetzel präsentiert ein Poster mit den Inhalten seiner Promotion.

    Doktorand Manuel Hetzel präsentiert die Inhalte seiner Promotion.

  • Doktorand Marco Klopp präsentiert ein Poster mit den Inhalten seiner Promotion.

    Doktorand Marco Klopp stellt das Thema seiner Doktorarbeit vor.

Internationale Auszeichnungen

Weitere Beiträge kamen von Doktorand Manuel Hetzel aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Konrad Doll, der im Bereich autonomes Fahren forscht und dafür jüngst einen Best Paper Award auf der 18. European Conference on Computer Vision (ECCV) in Mailand erhielt. Andreas Hubert aus dem gleichen Forschungsteam untersucht die Digitalisierung in der Produktion und entwickelt KI-gestützte Verfahren zur Steigerung der Effizienz und Genauigkeit der Fertigung.

Für mich sind vor allem die Synergien, die aus einem internationalen persönlichen Netzwerk entstehen, besonders bereichernd. Dank der internationalen Mobilität konnte ich wertvolle Kontakte knüpfen und mich intensiv mit Fachleuten austauschen – eine großartige Gelegenheit, um gemeinsam neue Forschungsimpulse zu entwickeln und sogar gemeinsame Paper zu planen.

Andreas Hubert, Doktorand an der TH Aschaffenburg

Doktorand Marco Klopp, der auf dem Bereich der Hochschuldidaktik forscht, freut sich auf den fachlichen Austausch und die Gelegenheit zur Netzwerkerweiterung in seinem Fachbereich. Die über das Stipendium geförderte Reise von Klopp steht noch bevor: Im Dezember 2024 reist er zu einer Fachkonferenz in Bangalore (Indien), um dort sein eingereichtes Paper über die Ergebnisse seiner quantitativen Befragung zu den Erwartungen an die Hochschullehre vorzustellen und zu veröffentlichen.

In ihrem abschließenden Statement bedankte sich Präsidentin Prof. Dr. Beck-Meuth bei der Clemens-Hensel-Stiftung erneut für die großzügige Förderung, die die Internationalisierung der Forschung an der TH Aschaffenburg bereichert. Prof. Dr. Zindler schloss sich dem Dank an und betonte die Bedeutung solcher Initiativen für die persönliche und wissenschaftliche Entwicklung der Promovierenden.

Bild ganz oben (v. l. n. r.): Yongting Yang, David Sommer, Kay Bischoff, Dominik Mücke, Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Clemens Hensel, Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Manuel Hetzel, Marco Klopp, Andreas Hubert und Birgit Kraus (Fotos: Dr. Tilo Gockel)