Erfolgreiche Promotion im Bereich Nachhaltige Mobilität
Am 19. März 2025 hat Dr.-Ing. Johannes Büdel seine kooperative Promotion mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen. Seine Dissertation mit dem Titel „Optimierte Betriebsstrategien für Doppelzweipunktwechselrichter in elektrischen Traktionsantrieben“ erstellte er an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bei Prof. Dr.-Ing. Marc Hiller in enger Zusammenarbeit mit der TH Aschaffenburg. Seine Arbeit liefert innovative Lösungen zur effizienten Integration und Nutzung verschiedener Energiequellen in Antriebssystemen. Büdel forschte an der TH Aschaffenburg im Labor für Elektrische Maschinen und Antriebstechnik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Johannes Teigelkötter.
Ein zentrales Ergebnis seiner Forschung ist ein neuartiges Antriebskonzept für elektrische Bahnantriebe. Dieses kombiniert die Vorteile von Oberleitungsversorgung, Brennstoffzellensystemen und Batteriespeichern. Dabei ermöglicht es eine hocheffiziente sowie nachhaltige Energieversorgung – insbesondere auf Strecken ohne durchgehende Oberleitung. Es leistet damit einen maßgeblichen Beitrag zur Elektrifizierung moderner Bahntransportsysteme und zur Reduktion von Emissionen im Schienenverkehr.
„Besonders spannend war es, meine entwickelten Strategien nicht nur theoretisch zu erarbeiten, sondern sie an realen Prüfständen zu testen und in Industrieprojekte einfließen zu lassen.“
Im Rahmen seiner Forschung kooperierte Büdel mit der OSWALD Elektromotoren GmbH, die eine speziell auf die entwickelte Schaltung angepasste elektrische Maschine zur Verfügung stellte. Diese Maschine wurde am Prüfstand der TH Aschaffenburg getestet, um die erarbeiteten Verfahren zu verifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen direkt in die Weiterentwicklung supraleitender Antriebe bei OSWALD ein – einer Technologie, die unter anderem für elektrische Flugzeugantriebe von großem Interesse ist.
„Meine Promotion hat mir nicht nur tiefgehendes Fachwissen vermittelt, sondern auch meine Fähigkeiten in Teamarbeit, Führung und Projektmanagement geschärft. Besonders wertvoll war es, interdisziplinäre Projekte zu koordinieren und Studierende zu betreuen. Diese Zeit hat mich fachlich und persönlich enorm weitergebracht.“
Seine Forschungsergebnisse flossen unter anderem in die Projekte ASUMED und LEMOSTORE ein und wurden mit dem renommierten SEMIKRON Young Engineer Award ausgezeichnet. Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Industrie unterstreicht die hohe Praxisrelevanz seiner Arbeit – ein entscheidender Vorteil für Promovierende an der TH Aschaffenburg. Dank des neuen Promotionszentrums NISys können Studierende dort jetzt noch gezielter ihre wissenschaftlichen Karrieren bis zur Promotion verfolgen.
Bild oben (v. l. n. r.): Prof. Dr.-Ing. Marc Hiller, Dr.-Ing. Johannes Büdel und Prof. Dr.-Ing. Johannes Teigelkötter