Vom 16. Oktober bis 20. Oktober 2023 fand im portugiesischen Porto die interdisziplinär angelegte International Language Week (ILW) including Intercultural Communication statt. Diese wurde von der Porto Accounting and Business School (ISCAP), die zur TH-AB-Partnerhochschule Polytechnic Institute of Porto (IPP) gehört, in Zusammenarbeit mit dem Sprachenzentrum und dem Institut für Interkulturelle Kommunikation der TH Aschaffenburg veranstaltet.
Bisherige Stationen der 2015 von Prof. Dr. Renate Link initiierten International Language Week waren neben der TH Aschaffenburg (dreimal) Partnerhochschulen in Taipeh/Taiwan, Billings/Montana (USA), Seinäjoki/Finnland und Athen/Griechenland. Aufgrund dieses Rotationsprinzips befruchtet sich das ILW-Netzwerk alljährlich gegenseitig. Es profitiert durch die wechselnde geografische Lage der ausrichtenden Hochschule sowie deren Landessprache bzw. -kultur stets von neuen Impulsen.
Die ILW 2023 fand unter dem Titel “LinguaCulture² – Rethinking Language and Culture in the Digital Era” diesmal wieder rein in Präsenz statt. Sie bot rund 60 Teilnehmenden aus aller Welt den geeigneten Rahmen für den Ausbau bestehender Kooperationen, aber auch für die Bildung neuer interkultureller und interdisziplinärer Partnerschaften.
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Prof. Dr. Renate Link bei ihrer Eröffnungsrede
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Keynote Speaker Björn Nyström
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Auch im sprachlich-interkulturellen Bereich ist eine zunehmende Digitalisierung zu verzeichnen. Dem wurde in der Keynote von Björn Nyström von der renommierten schwedischen Uppsala University zum Thema „Erasmus+ SkillMill – Bringing Hidden International Skills to Light With Game Design“ sowie in Workshops im Sprach- und Dolmetschlabor des ISCAP Rechnung getragen; der gastgebenden Hochschule bot sich dadurch die Gelegenheit, den Teilnehmenden ihre besondere Kompetenz in diesem Bereich zu zeigen und ihr Profil umfassend darzustellen.
Das ILW-Programm umfasste insgesamt über 30 wissenschaftliche Vorträge, innovative Praxisberichte, interaktive Workshops und erstmalig auch Posterpräsentationen in den vier Konferenzsprachen Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch. Diese Erweiterung der ILW auf eine vierte Sprache spiegelt den europäischen Gedanken der Mehrsprachigkeit wider, der sich auch im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) findet.
Teilnehmende waren sowohl etablierte als auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den folgenden Disziplinen:
- Interkulturelle Kommunikation
- Fremdsprachendidaktik
- Inklusive und Multimediale Kommunikation
- Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft
- Mehrsprachige Kompetenz
- Theoretische und Angewandte Linguistik
Die ILW 2023 deckte verschiedene Bereiche von der Linguistik im traditionellen Sinne und der Didaktik bis hin zu interkulturellen Themen und der Anwendungsorientierung ab. Ebenso war sie geprägt von der Mischung aus verschiedenen fachlichen Sichtweisen. Dadurch war die International Language Week auch in diesem Jahr wieder besonders bereichernd und inspirierend.
Abgerundet wurde die ILW in Porto durch ein kulturelles Rahmenprogramm mit Highlights wie einer Bootstour auf dem Douro und der Besichtigung eines Portweinkellers.
Die Präsenz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in unterschiedlichen Karrierestufen bereicherte die ILW 2023 in besonderem Maße. Das machte sie zum wiederholten Male zu einem wichtigen Ort für die Kommunikation von Ergebnissen aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit sprachlichem oder/und interkulturellem Bezug.
Wie bereits auf der Athener ILW 2022 stellten auch dieses Jahr in Porto Masterandinnen der TH AB stellvertretend für ihre Teams ausgewählte Best-Practice-Projektarbeiten mit internationalem Bezug im Modul „International Competencies: Intercultural Cooperation and Communication“ des TH AB Masterstudiengangs International Management vor. Sie hatten im Sommersemester 2023 die Aufgabe bekommen, einen Posterbeitrag für eine reale Konferenz zu erarbeiten und so vom Stiftungsamt bezuschusste Wildcards für die Feuertaufe auf der ILW erhalten.
Erneut mit eigenen Beiträgen mit von der Partie waren zwei kooperative Doktorandinnen, die bei Prof. Dr. Link am TH-AB-Institut für Interkulturelle Kommunikation und der TU Darmstadt promovieren. Sie wurden dabei aus Mitteln des iDok (interdisziplinäres Doktorandenkolleg der TH AB) gefördert. Ein weiterer Redner war Marcel Rother, Lehrkraft an der TH Aschaffenburg für besondere Aufgaben und Doktorand an der Universität Vaasa.
Dadurch, dass neben Masterandinnen und Promovierenden des ILW-Netzwerks im Rahmen der Internationalisation@Home auch portugiesische Studierende des ISCAP an der Konferenz teilnahmen, konnte das Konzept der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung auf der ILW erfolgreich verstetigt werden.
Die Initiatorin der ILW und Co-Organisatorin der ILW in Porto, Professorin Link, gestaltete mit einer Kollegin von der japanischen Partnerhochschule der TH AB, der Aoyama Gakuin University, einen Workshop zum Verständnis und zur Förderung von interkultureller Resilienz.
Eine Veröffentlichung ausgewählter ILW-Beiträge als Conference Proceedings in der der Online-Zeitschrift Polissema https://parc.ipp.pt/index.php/Polissema des ISCAP ist geplant, was die Sichtbarkeit der ILW noch weiter erhöht und ihren wissenschaftlichen Anspruch verstetigt.
Aktuell läuft noch die Bewerbungsphase für den Austragungsort der ILW 2024, bevor die ILW 2025 wieder pünktlich zu ihrem 10. Jubiläum in ihre Aschaffenburger Heimat zurückkehrt. 2026 wird sie dann an der südkoreanischen Sungshin University in Seoul zu Gast sein.
Weitere Informationen zur ILW in Porto können hier abgerufen werden:
https://ilwporto2023.wixsite.com/ilw-porto-2023
sowie unter:
