Aschaffenburg, 29. Mai 2024 – Die Anzahl der Elektroautos auf den Straßen nimmt stetig zu. Mittlerweile sind in Deutschland über 1,4 Millionen rein elektrisch betriebene Pkw zugelassen, Fahrzeuge mit Hybridantrieb zusätzlich knapp eine Million. Um dem steigenden Bedarf an Lade-Infrastruktur gerecht zu werden und das elektrotechnische Zusammenspiel von Pkw und Ladesäulen weiter zu erforschen, nahmen Vertreter der Hochschule mit einigen geladenen Gästen Ende Mai eine Forschungsladesäule in Betrieb.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Labors für Regenerative Elektrische Energiesysteme (REE) wird die Stromtankstelle nun genutzt, um das Ladeverhalten verschiedener elektrischer Pkw und deren Einfluss auf die Stabilität des deutschen Stromnetzes zu untersuchen. Diese Forschung soll Prognosen über intelligentere Lade-Elektronik der E-Pkw ermöglichen.
Zur Verfügung gestellt und installiert wurde die Stromtankstelle von der Firma Elektro Braun aus Aschaffenburg. Die Kosten für die nötigen Bauarbeiten auf dem Campus übernahm dankenswerterweise der Förderverein Hochschule Aschaffenburg e.V..
Da E-Mobilität als eine der Schlüsselstrategien zur Verringerung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor angesehen wird und technologische Innovation zum Wesenskern der Hochschule gehört, freuten sich die Anwesenden über diesen weiteren, signalstarken Schritt in Richtung umweltfreundlicher Alltagstechnologien.
„Der Förderverein freut sich sehr, die TH bei solchen Forschungsprojekten unterstützen zu können. Unser Dank geht natürlich auch an die Firma Braun, die die Säule mit einem Wert im vierstelligen Bereich gestiftet hat.“
Die Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth dankte der Firma Elektro Braun, vertreten durch Geschäftsführer David Braun, sowie dem Förderverein herzlich für die große Unterstützung,
die der Forschung an der Hochschule zugutekommt.
Auch Professor Dr.-Ing. Michael Mann und Master-Student Alessandro Priebsch freuten sich ebenfalls sichtlich – vor allem über die Möglichkeit, nun millisekundengenaue Netzqualitätsmessungen an der Säule durchführen zu können. So sollen E-Autos künftig bemerken, wann das Stromnetz in Deutschland das Laden tausender E-Autos stemmen kann, und wann das smarte Auto besser warten oder – zum Beispiel bei Dunkelflaute – gar selbst vom Akku ins Netz einspeisen sollte. Nicht nur mittelständische Zulieferer der E-Auto-Branche, sondern auch die Autohersteller selbst dürften künftig von Messungen wie diesen profitieren.
Im Parkhaus der TH Aschaffenburg gibt es für Studierende sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule bereits vier Ladepunkte an zwei Wallboxen.
Titelbild Ladesäule: v.l.n.r.: Dr. Heide Klug (Kanzlerin TH AB), Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth (Präsidentin TH AB), Prof. Dr. Wilfried Diwischek (Vors. Förderverein), David Braun (Geschäftsführer Elektro Braun AB), Prof. Dr.-Ing. Michael Mann (TH AB) und Master-Student Alessandro Priebsch