Manuel Gorks, Timm Sauer und Luca Spielmann gaben auf der International Conference on Control, Decision and Information Technologies in Rom und dem International Federation of Automatic Control World Congress 2023 in Yokohama Einblick in die aktuellen Forschungsinhalte ihrer Promotion über automatische Flurförderzeuge.
Die neunte International Conference on Control, Decision and Information Technologies (CoDIT) 2023 fand vom 3. bis 6. Juli 2023 an der Sapienza Universita Di Roma in Italien statt. Über 400 Paper wurden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern internationaler Universitäten präsentiert.
Gorks und Sauer eröffneten mit dem Vortrag über ihre Forschung zu KI-basierten automatischen Flurförderzeugen die Session „Predictive Control“. Die Forschenden entwickelten unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler ein universell einsetzbares Verfahren zur automatischen Spurführung verschiedener Flurförderzeugvarianten. Dabei stieß die KI-gestützte Modellauswahl bei den Zuhörenden auf besonderes Interesse.
„Der fachliche Austausch auf der CoDIT war sehr wertvoll.“
Timm Sauer resümiert: „Ich nehme viele hilfreiche Anregungen und neue Denkanstöße mit nach Hause. Neben den Technical Sessions wird mir besonders das Gala Dinner im Botanischen Garten von Rom in Erinnerung bleiben – das war sehr eindrucksvoll.“ Auch Manuel Gorks war von dem breiten fachlichen Angebot in den unterschiedlichsten Bereichen der Automatisierungstechnik beeindruckt und konnte umfangreiche Einblicke in aktuelle Forschungsthemen gewinnen.
Direkt nach der CoDIT ging es für Timm Sauer gemeinsam mit Luca Spielmann, ebenfalls Doktorand im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung, weiter zum 22. International Federation of Automatic Control (IFAC) World Congress 2023. Dieser fand vom 9. bis 14. Juli 2023 in Yokohama, Japan statt. Der IFAC Weltkongress stellt mit über 3.000 Teilnehmenden vor Ort ein Highlight für die Branche der Regelungstechnik dar.
Timm Sauer präsentierte zwei neue Regelungskonzepte zur automatischen Spurregelung von Flurförderzeugen. Diese zeichnen sich durch eine innovative Anwendung aus, die auftretende Störungen wie etwa eine Bahnkrümmung kompensieren kann. Teil der anwendungsnahen Forschungsarbeit von Sauer und Spielmann ist die Berücksichtigung der Fahrzeuggeschwindigkeit, die einen großen Einfluss auf die Fahrzeugdynamik aufweist.
„Die Teilnahme am IFAC World Congress war für mich eine einmalige Gelegenheit, mein Wissen durch interessante Vorträge zu den eingereichten Veröffentlichungen zu erweitern und daraus Ideen für die eigene Forschungsarbeit zu entwickeln.“
"Sogar der Kaiser von Japan hat die Eröffnungsfeier besucht", berichtet Doktorand Luca Spielmann. "Zudem nahm Professor Jumar, weltweit anerkannter Experte der Automatisierungs- und Regelungstechnik, an unserer Session teil. Der fachliche Austausch und die Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Forschenden sind auf dem IFAC World Congress einzigartig."
Der Besuch internationaler Konferenzen im Rahmen des Doktorandinnen- und Doktorandenkollegs iDok ist Teil der fachlichen und außerfachlichen Weiterbildung der Promovierenden der TH Aschaffenburg. Die Teilnahme an weltweiten Fachveranstaltungen schärft die Profilierung der Promovierenden und vertieft ihren Zugang zur internationalen wissenschaftlichen Community.
Bild ganz oben: Die beiden Doktoranden Luca Spielmann (links) und Timm Sauer (rechts) auf dem Weltkongress für Regelungstechnik in Japan.