Seit 2013 bietet die TH Aschaffenburg in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt verschiedene berufsbegleitende Bachelorstudiengänge an. Niklas Heyden hat jetzt als 100. Absolvent neben dem Beruf nach acht Semestern seinen Bachelorabschluss in Elektro- und Informationstechnik gemacht.
„Durch meine technische Ausbildung als Elektroniker für Automatisierungstechnik war für mich klar, dass ich ein Studium absolvieren möchte, welches thematisch in der Elektrotechnik und Informatik angesiedelt ist“, erklärt der 24-Jährige seine Motivation berufsbegleitend zu studieren. „Wichtig war zudem für mich die Möglichkeit mich parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit weiterbilden zu können, ohne dabei zu sehr auf mich alleine gestellt zu sein.“
Für seine Weiterbildung die Technische Hochschule Aschaffenburg zu wählen, stand für den gebürtigen Frankfurter ziemlich schnell fest.
„Das Studienmodell an der Technischen Hochschule Aschaffenburg hat dabei für mich die optimale Lösung dargestellt, da ich zum einen das Studium berufsbegleitend absolvieren konnte und gleichzeitig direkten Kontakt zu den Kommilitonen sowie zu den Dozierenden hatte.“
Und für seine Auswahl der Hochschule gab es noch weitere Gründe: „Zusätzlich habe ich für mich die Faktoren der technischen Ausstattung sowie der angebotenen Studieninhalte in Waagschale geworfen. Da die Hochschule in Aschaffenburg für mich in allen Kriterien die besten Voraussetzungen bietet, stand damit meine Entscheidung fest.“
Zunächst absolvierte Niklas Heyden von 2014 bis 2018 eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der Schott AG Mainz, einem internationalen Technologiekonzern für verschiedenste Spezialglas- und Glaskeramikprodukte, und erwarb an der Dualen Berufsoberschule BBS1 Mainz die Fachhochschulreife, bevor er zum Wintersemester 2018/2019 sein Studium in Aschaffenburg begann.
Im Rahmen seiner Bachelorarbeit, die Prof. Dr.-Ing. Peter Fischer betreute, forschte er an der "Standardisierung und Analyse des digitalen Fertigungsauftrages für Maschinen und Anlagen in der Nachverarbeitung von Glaskeramikkochfeldern".
„Auch bei der Schott AG wird die Vernetzung der Produktion vorangetrieben, damit unter anderem Fertigungsaufträge ohne Medienbruch und vollständig digital an die Maschinen der Nachbearbeitung übertragen werden können“, erklärt der frisch gebackene Bachelor of Engineering. „Die Implementierung dieses digitalen Fertigungsauftrages steht dabei noch am Anfang und ist noch nicht flächendeckend verfügbar. Ich habe dabei die dahinterstehenden technischen Integrationen, sowohl für die Datenübertragung als auch deren Interpretation über die verschiedenen Ebenen der Produktion, untersucht und mithilfe von Analysen Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Abschließend konnten entsprechende technische Weiterentwicklungen angestoßen werden“, so der erfolgreiche TH-Absolvent.
Bereits während seines Studiums arbeitete Niklas Heyden bei der Schott AG. Zunächst war er dort als Elektroniker für Automatisierungstechnik tätig. Ab April 2019 fungierte er dort als Ausbilder für Elektrotechnik und übernahm anschließend die Position des Ingenieurs für Automatisierungstechnik. Inzwischen ist er als Netzwerkingenieur zuständig für den Service, den Betrieb und die Sicherheit von Netzwerken im Produktionsumfeld.